Diego Mánchez Raymondi: Der Künstler und der Peruanische Nackthund
Kleiner Nackthund aus Peru
kleiner Orchideenhund
kleiner hungriger Viringo
schnapp nicht nach meiner Hand, wenn ich dich streicheln
will.
Negro Agüero
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Künstler Diego Mánchez und seine Escultura Técnica (Technische Skulptur), (geschmiedetes Metall, Originalgröße 120 x 55 cm), Gewicht ca. 15 kg; Ausstellungssaal im Museo de Bellas Artes, Lima (Peru)
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Projekt „Viringo once segundos en el Tiempo” (Viringo elf Sekunden in der Zeit) Installation mit Skulpturen aus Beton und Metall (Originalgröße 55 x 75 cm); Saal der Kunstakademie Escuela de Bellas Artes, Lima (Peru)
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Peruanischer Nackthund aus Beton und Metall
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Peruanischer Nackthund aus Beton und Metall
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Projekt „Viringo once segundos en el Tiempo” (Viringo elf Sekunden in der Zeit); Ausstellungssaal im ICPNA – Lima, Februar 2015
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Peruanische Nackthundskulptur
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Peruanische Nackthundskulptur, Ausstellung Kunstwollen, „voluntad artística sobre la materia“ (Künstlerischer Wille über der Materie); Ausstellungssaal im Centro Cultural San Isidro, Lima (Peru), September 2015
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Diego Mánchez und seine Skulptur in Metall; Ausstellungssaal im Museo de Bellas Artes, Dezember 2014
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Portrait, Büste „Nackthund“, Skulptur in Glasfaser (vergoldet, 24 x 14 cm)
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Nackthundskulptur aus Glasfaser, 30 x 14 cm; derzeit ausgestellt im Klub Chovatelů Naháčů, Prag, Tschechische Republik, April 2016
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Der bildende Künstler Diego Mánchez bei den Feierlichkeiten zur Anerkennung seines künstlerischen Schaffens in Cañete, Lima, April 2016
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Zeichnungsstudie „perro sin pelo del Perú“ (Peruanischer Nackthund)
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Gemälde „Viringo - Perro sin Pelo del Perú“ (Viringo - Peruanischer Nackthund), 2014, 36 x 25 cm, derzeit Teil der Sammlung in der peruanischen Botschaft in der Tschechischen Republik, April 2016
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Gemälde des Künstlers Diego Mánchez, derzeit zu sehen am Sitz der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) in Paris, Frankreich, November 2015
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Skulptur „Guardián viringo“ (Wachhund Viringo) bei der Vorführung des Films „LE CHIEN NU DU PÉROU“ (Der Peruanische Nackthund) von Pedro Santiago Allemant, am Sitz der Fédération Cynologique Internationale (FCI) in Thuin, Belgien, November 2015
Ein Wesen aus der Mythologie. Sein Geist begleitet die Toten auf ihrem Weg ins Jenseits.
Im Norden Perus wurde er zusammen mit den großen Herrschern beerdigt. In Werken
der frühen peruanischen Kultur ist er verewigt. Die Rede ist hier vom Peruanischen
Nackthund, einer Hunderasse, die für ihre Schönheit, Geschichte und auch für ihre
heilenden Eigenschaften in der ganzen Welt bekannt ist.
In den letzten Jahren ist der Peruanische Nackthund (auch unter den Namen Viringo,
Inka-Nackthund, Perro sin Pelo del Perú, Orchideenhund der Inka, Moonflower Dog
u. a. bekannt) immer beliebter geworden, und so möchten wir in diesem Zusammenhang
das künstlerische Schaffen eines jungen Bildhauers vorstellen, dessen Werke um die
Welt gehen.
Diego Mánchez Raymondi (Lima, Cañete, 1988) hat an der peruanischen Kunsthochschule
Escuela Nacional Autónoma de Bellas Artes Bildhauerei studiert. In den letzten Jahren
seines Studiums interessierte er sich zusehends für Peruanische Nackthunde: „Bei
der Entwicklung des Projekts Künstlerische Installation als Hommage an den Peruanischen
Nackthund habe ich mich am historischen Bildnis dieses Hundes, an seiner
Stellung
in der andinischen Weltanschauung im alten Peru orientiert. Er war eine Quelle gesellschaftlicher
Wertvorstellungen, die sich in künstlerischen Darstellungen in den Kulturen der
Chavín, Cupisnique, Salinar und Chimú und auch in der Keramik der Mochica manifestierten.“
Sein zentrales Thema ist der Nackthund im historischen Gedächtnis, das er mit eigenen
Erfahrungen und persönlichem Erleben anreichert. Denn Mánchez hat eine ganz spezielle
Beziehung zum Peruanischen Nackthund: Mit 15 bekommt er einen Pequeño, einen kleinen
Viringo, geschenkt, der ein Jahr später leider stirbt. Die Liebe zu seinem Hund
überwindet aber die Grenzen der Erinnerung und wird zu Kunst. 2014 schuf der Künstler
die skulpturale Installation mit dem Titel Viringo, once segundos en el tiempo
(Viringo,
elf Sekunden in der Zeit). Sie zeigt verschiedene Skulpturen des Peruanischen Nackthunds:
„Eine Szene stellt einen Peruanischen Nackthund dar, der dem Tod trotzt“, erklärt
der Künstler. „In einem geschlossenen Raum mit Installationen aus Licht und Schatten
wird der Hund aus der Erde wiedergeboren, fliegt durch die Lüfte und kehrt ins Leben
zurück“ – eine surrealistische Vision.
In seinen Werken verwebt Diego Mánchez gekonnt Gemälde, Skulptur und Zeichnung mit
unterschiedlichen Werkstoffen. Mit Genialität und handwerklichem Können schafft
er Kunstwerke, die den Peruanischen Nackthund in Öl und Aquarell darstellen, als
Skulptur in Beton, Metall oder auch Glasfaser. Sein Werk umfasst mehr als elf Skulpturen
aus Beton und Metall, die den Peruanischen Nackthund in Bewegung zeigen. Jedes Exemplar
wiegt ca. 25 kg. Aber warum hat der Künstler Zement als Modelliermasse für die Skulpturen
gewählt, dessen Härte und Strenge im Kontrast zur Sanftheit des Peruanischen Nackthundes
stehen? „Ich wollte mich ein wenig von Werkstoffen wie Glasfaser oder Kunstharz
und der realistischen Darstellung entfernen“, so Diego Mánchez. Als Künstler wollte
ich meine eigene Linie schaffen und die Möglichkeiten steifer Werkstoffe für Skulpturen
erforschen. Durch die Verwendung eines Elements wie Beton habe ich den Bogen zur
urbanen Thematik geschlagen, so wie ich vor Jahren vier Peruanische Nackthunde in
Beton modellierte, die die peruanische Flagge beschmutzten. „Das Beschmutzen unserer
Landesflagge war eine politische Kritik, mit der ich mich identifizierte“, erläuterte
der Bildhauer.
Bei jedem Bild und bei jeder Skulptur von Diego Mánchez spürt man die Liebe zu seinem
neuen Hund Samin, einem bezaubernden Nackthund, aber auch seine hervorragenden Kenntnisse
der Physiognomie dieser Hunderasse: die Bewegungen beim Gehen, Laufen oder Springen,
die Muskulatur, der Knochenbau, die Formen usw., neben dem historischen Wissen:
„Mein Interesse gilt vor allem dem Peruanischen Nackthund. Ich werde ihn weiter
studieren und noch besser kennenlernen.“ Mánchez hält dies für die einzige Möglichkeit,
den Ruf und die Erhaltung des Nackthundes in seinem Ursprungsland zu fördern, einem
Hund, der als lebendiges Kulturerbe gilt, eine Jahrtausende alte Rasse, die es zu
schützen gilt: „Zu den Ergebnissen meines Forschungsprojekts in der Kunsthochschule
gehört auch die Erkenntnis, dass der Peruanische Nackthund, ebenso wie alle anderen
Tiere, die Artenvielfalt und die gefährdeten Arten geschützt, gepflegt und verteidigt
werden müssen.“
Hinweis: Eine Arbeit des Künstlers Diego Mánchez ist bei der Organisation der Vereinten
Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) in Frankreich zu sehen.
Seine Skulptur des Peruanischen Nackthundes „Guardián viringo“ (Wachhund Viringo)
gehört zur privaten Kollektion des Museums der Fédération Cynoloqique Internationale
(FCI) in Belgien. Weitere Skulpturen des Künstlers sind im Klub Chovatelů Naháčů
in der Tschechischen Republik ausgestellt.
Diana Gonzales Obando